München ist eine lebendige und beliebte Stadt, es gibt sehr viel zu entdecken. Wenn du nach deinen Deutschkursen und Stadterkundungen müde bist, brauchst du einen Rückzugsort - deine eigenen vier Wände. Die Wohnungssuche in München ist eine ganz besondere Aufgabe, die einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Um dir die Suche etwas zu erleichtern, haben wir dir ein paar Links zusammengestellt, wo du online nach Wohnung oder Zimmer suchen kannst:
Wenn man in Deutschland eine Wohnung anmietet, ist diese im Normalfall leer. Aber es gibt Vermieter:innen, die Wohnungen oder Zimmer anbieten, die vollständig eingerichtet (= möbliert) sind. Der Vorteil ist, dass du neben Miete und Kaution nicht noch Einrichtungsgegenstände kaufen und transportieren musst. Wenn du eine möblierte Wohnung beziehst, achte auf vorhandene Schäden in der Wohnung und an den Möbeln und dokumentiere/fotografiere diese. Sonst kann es sein, dass der Vermieter dich dafür verantwortlich macht und du dafür bezahlen musst. Das würde bedeuten, dass der Vermieter deine Kaution anteilig oder sogar vollständig behält.
Es kann auch passieren, dass deine Vormieter ihre Möbel nicht komplett mitnehmen können oder wollen und dir anbieten, dass sie einige Teile in der Wohnung lassen. Dafür möchten sie in der Regel eine Ablösesumme („Abstand“ genannt), die man miteinander aushandelt.
WG bedeutet, dass sich zwei oder mehr Leute eine Wohnung teilen – meist in der Form, dass jede:r ein eigenes Zimmer hat und Küche, Bad und evtl. andere Zimmer gemeinsam genutzt werden. WG-Zimmer können lang- oder kurzfristig gemietet werden, manchmal ist es nur für einen befristeten Zeitraum wegen eines Auslandssemester beispielsweise – das wäre dann „Zwischenmiete“ oder „Untermiete“. Wenn ein:e neue:r Mitbewohner:in gesucht wird, kommt es vor, dass eine Art Casting durchgeführt wird – so können sich alle kennenlernen und sehen, ob das Zusammenleben klappen kann. Wenn du also eingeladen wirst, ist das fast wie ein Bewerbungsgespräch: die WG wird dich zu deinem Leben und deinen Hobbys, deinen Vorlieben und auch deinen WG-Erfahrungen befragen. Und mach dir Gedanken, was du sagst, wenn du zum Thema Putzen befragt wirst!
Wenn du eine Zusage bekommst und als neue:r Mitbewohner:in in die WG einziehen darfst, erkundige dich, ob du mit dem Mietvertrag auch offiziell deinen Wohnsitz in München anmelden kannst – und dann starte deine Umzugsvorbereitungen.
Eine eigene Wohnung für dich (und deine Familie) kannst du natürlich auch anmieten. Weil viele Menschen gern für sich wohnen, sind Einzelwohnungen am beliebtesten. Es gibt diverse Möglichkeiten, eine Wohnung zu finden, aber die Suche kann dauern. Wenn du kein Auto besitzt – und in einer Großstadt wie München braucht man nicht unbedingt eins – solltest du auf eine gute Verkehrsanbindung der Wohnung achten.
Außerdem solltest du einige Dinge bei Wohnungsanzeigen berücksichtigen, damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen bei der Unterzeichnung des Mietvertrages kommt: In Deutschland unterscheiden wir zwischen Angaben zu Kalt- und Warmmiete. Die Kaltmiete errechnet sich aus den Quadratmetern der Wohnung sowie Lage und Ausstattung der Wohnung. Die Warmmiete ergibt sich aus der Kaltmiete plus Nebenkosten. So werden die Abgaben für Wasser, Strom, Gas, Heizung und sogenannten Betriebskosten (Müll, Reinigung, Hausmeister etc.) genannt. Wichtig ist, dass die Nebenkosten auf Schätzung des Verbrauchs berechnet werden – also so, wie auch vom Vormieter verbraucht wurde. Bis Ende des nächsten Kalenderjahres bekommst du eine Abrechnung über deinen Verbrauch – und bekommst entweder Geld zurück, wenn du weniger verbraucht hast oder musst noch etwas nachzahlen, wenn du mehr verbraucht hast. Für den darauffolgenden Zeitraum können dann deine Nebenkosten angepasst werden.
Achte daher bei deiner Suche darauf, ob in der Wohnungsanzeige Kalt- und Warmmiete genannt sind.
Bevor du eine Wohnung oder ein Zimmer anmietest, musst du in den meisten Fällen dem Vermieter bestimmte Unterlagen schicken. Welche das sind, erklären wir dir hier:
Diese Bescheinigung erhältst du von deinem aktuellen Vermieter, der damit bezeugt, dass du deine Miete immer pünktlich zahlst. Dadurch kann der neue Vermieter davon ausgehen, dass du dies auch in Zukunft tun wirst.
Solltest du noch nie selbst Miete gezahlt haben, weil du bisher bei deinen Eltern gewohnt hast, kannst du natürlich keine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bekommen. Dann verlangt der Vermieter vermutlich eine Mietbürgschaft, die deine Eltern übernehmen könnten. Damit sichert der Vermieter ab, dass er weiterhin die Miete für dein/e Zimmer/Wohnung erhält, wenn du sie nicht bezahlst.
SCHUFA ist die Abkürzung für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung“; dort werden Daten über dein bisheriges Zahlverhalten in Deutschland gesammelt und die SCHUFA bescheinigt deine Kreditwürdigkeit. Wenn du bisher deine Rechnungen immer pünktlich gezahlt und keine Schulden angesammelt hast, bekommst du eine positive SCHUFA-Auskunft. Das bedeutet, es gibt keine Einträge. Da Vermieter nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben wollen, vergeben sie lieber Wohnungen an Menschen mit einer positiven SCHUFA-Auskunft.
Wenn du aus dem Ausland nach Deutschland ziehst, gibt es über dich keine gesammelten Daten, aber vielleicht gibt es eine ähnliche Einrichtung in deinem Land, wo du eine Bescheinigung anfordern kannst?
Eine SCHUFA-Auskunft, wie sie Vermieter sehen wollen, kannst du online beantragen: www.meineschufa.de.
Damit beweist du dem Mieter, dass du monatlich ausreichend Geld verdienst, um die Miete bezahlen zu können. Dafür reichst du Kopien der letzten drei Gehaltsabrechnungen ein oder lässt dir eine Einkommensbescheinigung deines Arbeitgebers ausstellen. Wenn du studierst und nicht viel Geld verdienst, können deine Eltern für dich bürgen oder selbst die Wohnung für dich anmieten. In diesem Fall müssten sie alle benötigten Unterlagen einreichen.
Mit einem Fragebogen holt der Vermieter wichtige Informationen über dich und deine wirtschaftliche und familiäre Situation ein. Beantworte die Fragen auf jeden Fall ehrlich. Was für dich auch wichtig ist: einige Sachen darf ein Vermieter nicht abfragen – z. B. zu Hobbys (Musikinstrumente!), Krankheiten, Parteizugehörigkeit, sexueller Orientierung, Religion, Vorstrafen etc.
Wenn du eine Wohnung bezogen hast, musst du dich innerhalb von 14 Tagen bei der Stadt anmelden; dafür steht dir eines der sieben Bürgerbüros in der Stadt zur Verfügung. Vereinbare am besten vorher online deinen Termin.
Du benötigst dafür:
Weitere Informationen rund um die Anmeldung bekommst du hier.